Jugend 1899 – 1919

Etwas zur Familiengeschichte: Vom Hof „Vor dem Berge“ zur Tischlerei in der Osnabrücker Altstadt.

Große Gildewart um 1910Quelle: Rudolf Lichtenberg, Osnabrück

Objekte

Noch bemerkenswerter ist jedoch das Gesellenstück, ein voluminöser niederdeutscher Schapp aus Kirschbaum, in der Dimension beeindruckend und übersät von Intarsien, wenn auch noch ohne jeden Hinweis auf die späteren konstruktiven Gestaltungsideen. Das Möbel selbst übertraf in Material und Fertigung bei weitem den Anspruch an ein Gesellenstück. Die Arbeit an diesem Werk war derart langwierig und zog sich mit Genehmigung der Wehrbehörden so lange hin, dass sie erst am Ende des 1. Weltkrieges abgeschlossen werden konnte und dem Auszubildenden – im Gegensatz zum älteren, 1898 ebenfalls in Osnabrück geborenen Erich Maria Remarque (weltberühmt durch „Im Westen nichts Neues“) – die Einberufung zum Militär ersparte (Helms 1993, S. 11, Anm. 1).

VGs Gesellenstück
Quelle: Vordemberge-Gildewart-Preis / Preis des Osnabrücker Handwerks 2013

Berufliche Kontakte

Der Weg zur Übernahme des väterlichen Betriebs und – darauf bezogen – die Aufnahme eines Studiums der Innenarchitektur schien vorgezeichnet. Der spätere Übergang zur konfliktreichen Existenz eines freien Künstlers war noch nicht absehbar.