Einladung zum VG-Treff
am 28.06.2022 von 16:45 bis 17:45 Uhr
im Felix Nussbaum-Haus (Veranstaltungssaal),
Lotter Straße 2, 49078 Osnabrück
Im Angesicht. Elfriede Lohse-Wächtler und Felix Nussbaum
So lautet der Titel einer neuen Ausstellung im Felix Nussbaum-Haus. Frau Dr. Maren Koormann ist als Kuratorin für die Ausstellung verantwortlich und wird uns persönlich führen. Sie arbeitet seit 2018 als Kuratorin für das Felix-Nussbaum-Haus. Ihr Schwerpunkt ist das Fachgebiet der Klassischen Moderne. Die Kunsthistorikerin hat im Jahre 2017 in Bremen mit einer Arbeit über Elfriede Lohse-Wächtler und Grethe Jürgens promoviert.
Nach der Führung treffen wir uns in Weinkrüger, wo ab 18 Uhr ein Tisch reserviert ist.
Bild: Copyright Wikimedia Commons
Biographie und Werk
Elfriede Lohse-Wächtler
Elfriede Lohse-Wächtler wurde als Anna Frieda Wächtler 1899 in Dresden-Löbtau geboren. Sie besuchte 1915-1918 die Königliche Kunstgewerbeschule Dresden, wo sie zunächst die Fachklasse Mode und ab 1916 die Fachklasse Angewandte Graphik belegte. An der Dresdener Kunstakademie belegte sie außerdem von 1916 – 1919 Mal- und Zeichenkurse. Sie fand Anschluss an die „Dresdener Sezession Gruppe 1919“sowie den Freundeskreis um Otto Dix und Conrad Felixmüller. Im Atelier von Felixmüller verdiente sie sich mit Batiken, Postkarten und Illustrationsarbeiten ihren Lebensunterhalt. Sie heiratete 1921 den Maler und Opernsänger Kurt Lohse, dem sie 1922 nach Görlitz und 1925 nach Hamburg folgte. Sie war Mitglied des „Bundes Hamburgischer Künstlerinnen und Kunstfreundinnen“ und der Hamburgischen Künstlerschaft. Die Ehe erwies sich als schwierig. Als Folge materieller und partnerschaftlicher Schwierigkeiten erlitt sie 1929 einen Nervenzusammenbruch und kam in die Staatskrankenanstalt Friedrichberg. In dieser Zeit entstand u.a. die Werkgruppe „Friedrichsberger Köpfe“. Trotz einer kreativen Phase nach der Genesung und Trennung von Kurt Lohse lebte sie in Hamburg in bitterer Armut. Sie kehrte deshalb 1931 in das Dresdener Elternhaus zurück. Obwohl ihr Vater sie 1932 nach Verschlechterung ihres seelischen Zustandes in die Landes-Heil- und-Pflegeanstalt Arnsdorf einweisen ließ, war sie bis 1935 weiter kreativ tätig. 1939 wurde sie wegen unheilbarer Geisteskrankheit entmündigt und zwangssterilisiert, was ihre Schaffenskraft brach. 1940 wurde sie in die Landes-Heil- und-Pflegeanstalt Sonnenstein deportiert und ermordet. Im Jahr 1989 erfolgt die öffentliche Anerkennung ihrer Werke im Rahmen einer Präsentation in Reinbek bei Hamburg.
Anmeldung
Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht erforderlich. Auf das Tragen einer Maske kann verzichtet werden. Wir bitten darum, spätestens 16:40 Uhr im Nussbaum-Haus anwesend zu sein, damit die Führung pünktlich um 16:45 Uhr starten kann.
Kosten: Eintritt inklusive Führung 5€ (ermäßigt 3€), Mitglieder des Museums- und Kunstvereins Osnabrück haben freien Eintritt.
Die Teilnehmerzahl ist auf 20-25 Personen begrenzt.
Künftige Termine und Veranstaltungen
Am Samstag 2. Juli 2022 organisiert die VG-Initiative eine Tagesexkursion zur Ausstellung von Rochelle Goldberg – Intralocutors: CLICK in der Kunsthalle Lingen inklusive Führung.
Am Mittwoch 13. Juli 2022 findet das nächste Kulturfrühstück (ab 9:30 Uhr) statt.
Zu beiden Veranstaltungen werden Sie noch weitere Informationen erhalten.