VG-Treff am 25.10.2022

VG-Treff am 25.10.2022

 

VG-Treff – Vordemberge-Gildewart-Treff
am Dienstag, den 25.10.2022

 

Visuelle Poesie in Nora Gomringers Poetry Clips und die visuelle Dimension Ihrer Gedichte

 

Referent: Dr. Jens Peters Beginn: 16:45 Uhr Ende: 17:45 Uhr

Ort: Museumsquartier, Felix Nussbaum-Haus (Veranstaltungsraum), Lotter Straße 2, 49078 Osnabrück

 

Zum Vortrag:
Nora Gomringer bezeichnet den Film als eine moderne Spielart der visuellen Poesie. Humorvoll und doppelbödig ist ihr Umgang mit der Verbindung von Text und Bild.

Nora Gomringer, Tochter von Nortrud und Eugen Gomringer, ist Lyrikerin und gewann 2015 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Sie ist Direktorin des Künstlerhauses Villa Concordia in Bamberg. Als Autorin, Dozentin und Performerin entfaltet sie ihre ganze Breitenwirkung: von Poetry Slam bis Oper.

Nora Gomringer, 2008 (Selfie)
Copyright: Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Anmeldung

Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht erforderlich.

Nach der Veranstaltung besteht ab 18 Uhr in der Lagerhalle die Möglichkeit, das Gespräch fortzusetzen.

Künftige Termine und Veranstaltungen

Eröffnung von: Amsterdam Zufluchtsort am 20.10.2022 um 19:30 Uhr

Eröffnung von: Amsterdam Zufluchtsort am 20.10.2022 um 19:30 Uhr

Amsterdam Zufluchtsort
Friedrich Vordemberge-Gildewart und Ilse Leda, 
ihr Leben im Exil 1938–1950

 

Zur Eröffnung der Ausstellung

am Donnerstag,
den 20. Oktober 2022, um 19:
30 Uhr
im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum Markt 6, 49074 Osnabrück

laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.

Begrüßung

Birgit Strangmann

Bürgermeisterin der Stadt Osnabrück

Einführung

Hans Peterse

Stiftung kunst.konkret.konstruktiv-vordemberge-gildewart

Der in Osnabrück geborene Künstler Friedrich Vordemberge-Gildewart (1899–1962) und seine Ehefrau Ilse Leda (1906–1981) lebten seit 1938 im Exil in Amsterdam und erhielten 1950 die niederländische Staatsbürgerschaft. Seit 1954 lehrte er an der Hochschule für Gestaltung in Ulm, wo beide bis zu seinem Tod wohnten.

Nach einer Tischlerlehre in Osnabrück studierte Vordemberge-Gildewart in Hannover an der Kunstgewerbeschule und entwickelte ein eigenes künstlerisches Profil. Als Maler widmete er sich der Stilrichtung des Konstruktivismus und war in verschiedenen Künstlergruppen aktiv (»Gruppe K«, »die abstrakten hannover«). Auf Anregung von Theo von Doesburg wurde Vordemberge-Gildewart außerdem Mitglied der niederländischen Künstlergruppe »De Stijl« – eine ehrenhafte Auszeichnung für den jungen Künstler. In Hannover hatte er Ilse Leda kennengelernt, die als professionelle Tänzerin künstlerisch tätig war. Sie heirateten am 29. Juni 1932. Als im Jahr darauf Hitler und die Nationalsozialisten die Macht in Deutschland übernahmen, war das Ehepaar von dieser Entwicklung direkt betroffen. Ilse Leda sah sich als Jüdin mit der rassistischen Gesetzgebung im »Dritten Reich« konfrontiert. Ihr Mann wurde von der nationalsozialistischen Kulturpolitik als »entarteter« Künstler diffamiert, und einige seiner Bilder wurden 1938 in der Berliner Ausstellung »Entartete Kunst« gezeigt. Das Ehepaar emigrierte in die Niederlande und ließ sich in Amsterdam nieder.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Frage, wie Friedrich Vordemberge-Gildewart und Ilse Leda in Amsterdam unter der nationalsozialistischen Herrschaft zwischen 1940 und 1945 gelebt haben. Wie haben sie ihren Lebensunterhalt verdient? Wie konnte Ilse Leda als Jüdin überleben? In diesem Zusammenhang richtet sich der Blick auch auf Freunde und Weggefährten wie Max Beckmann, Willem Sandberg und Frans Duwaer. In einem breiteren Kontext widmet sich die Ausstellung Themen wie »Entartete Kunst«, Amsterdam im Zweiten Weltkrieg, Judenverfolgung und Widerstand